Das Agility ist als eine Art erzieherisches Spiel zu betrachten, welches die Eingliederung der Hunde in unsere Gesellschaft in hohem Maße begünstigt. Es wird ein aufeinander abgestimmtes und eingespieltes Team Hund-Mensch vorausgesetzt.
Können alle Hunde diese Sportart betreiben? Zur Sicherheit des Hundes, um ihn vor dem unnötigen Ehrgeiz so manchen Hundebesitzers zu schützen, ist diese Frage mit einem klaren "nein" zu beantworten.
Sicherlich ist theoretisch jeder Hund in der Lage, einen Agility-Parcours zu bewältigen. Ob dies aber für den Hund mit dem nötigen Spaß und der Freude am Arbeiten verbunden wäre, sei dahingestellt.
Es ist verantwortungslos, dass ein schwerer Hund, der schon durch seinen Körperbau nicht geeignet ist, sein Gewicht über ca. 60 cm hohe Hürden wuchten muss - das machen die Gelenke auf Dauer nicht mit. Oder kämen Sie auf die Idee einem Sumo-Ringer zu raten, auf Eislauf umzusteigen, nur weil es vielleicht mehr Spaß macht oder gerade "in" ist?
Genauso ungeeignet sind Zwergrassen, bei denen schon beim Sturz von einem Gartenstuhl die empfindliche Gehirnschale irreversibel geschädigt werden kann. In keiner anderen Sportart kann man einen zu schweren oder aber einen gesundheitlich angeschlagenen Hund so schnell zugrunde richten wie im Agility.
Natürlich kann man solche Aussagen nicht verallgemeinern, denn es gibt keine Regel ohne Ausnahmen.
Die eigentliche Agilityausbildung sollte nicht vor dem 12. Lebensmonat, nicht bevor das Wachstum des Hundes abgeschlossen ist, begonnen werden. Dennoch können wir schon den Welpen spielerisch, z.B. im Rahmen von Prägungsspieltagen und mit Führtraining, an die einzelnen Hindernisse heranführen. Absolut Tabu sind dabei jegliche Art von Sprüngen oder Zwang, um den Welpen über Hindernisse zu bringen.
Wie lange dauert die Ausbildung? Hund und Hundeführer lernen niemals aus. Also keine Ungeduld, wenn sich nicht schlagartig der große Erfolg einstellt. Der Aufbau eines Hundes nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Als Anhaltspunkt sei gesagt, dass die Ausbildung bis zur ersten Turnierteilnahme mindestens ein gutes Jahr dauern kann.
Berücksichtigt man bei der Ausbildung immer, dass es sich um ein TEAM Mensch - Hund handelt, benutzt man seinen Hund nicht als Sportgerät, sondern als Partner, bringt man viel Spaß, Freude und Geduld mit, keinen übertriebenen Ehrgeiz, so steht einer erfolgreichen Laufbahn als Agilityteam nichts mehr im Wege.
Der Parcours besteht aus 10 - 20 aufgestellten Hindernissen, die in vorgegebener, von Turnier zu Turnier variierender Reihenfolge, von den Hunden genommen werden müssen. Erst unmittelbar vor dem Wettkampf hat der Hundeführer die Möglichkeit, den Parcours ohne den Hund abzugehen und sich die jeweilige Abfolge einzuprägen.
Der Hund wird ohne Leine geführt und darf während des Laufes nicht von seinem Hundeführer berührt werden. Ziel ist es, dass er den Parcours selbständig, nur auf Zuruf oder mit Hilfe der Körpersprache des Hundeführers, bewältigt. Dazu bedarf es der absoluten Konzentration der Hunde und der Hundeführer.
Der Parcours besteht aus Sprunghindernissen, Hindernissen mit Kontaktzonen, die zumindest mit einer Pfote des Hundes berührt werden müssen (so z.B. die Schrägwand, die Wippe, die hohe Laufdiele), verschiedenen Tunneln, einem Slalom und manchmal auch einem Tisch. Ausschlaggebend für die Bewertung sind die Fehler im Parcours (Stangen geworfen, Kontaktzonen nicht berührt, Geräte umlaufen, also "verweigert" usw.) und die Zeit, in welcher der Parcours bewältigt wird. Bei drei Verweigerungen oder dem überschreiten der vom Richter vorher festgelegten Maximalzeit erfolgt eine Disqualifikation des Teams.
Heute gibt es Startmöglichkeiten in den Größenklassen Small kleiner 35 cm; Medium von 35-43 cm und Large ab 43 cm, sowie die Leistungsklassen A1, A2, A3 und Senioren. Gestartet werden kann in einem A-Lauf und einem Jumping. Für alle Hunde ist die Begleithundeprüfung Voraussetzung.
Teams, die die Begleithundeprüfung, bestanden haben. Der Hund, der mindestens 18 Monate alt ist.
Der Hund, für den dreimal innerhalb von VDH geschützten Veranstaltungen eine Platzierung 1-3 mit fehlerfreien vorzüglichen Ergebnissen oder fünf (5) fehlerfreie vorzügliche Ergebnisse ohne Platzierung unter mindestens zwei verschiedenen FCI/VDH Agility-Leistungsrichtern in der Stufe A1nachgewiesen wird, ist beim nächstfolgenden Start in der Prüfungsstufe A2 vorzustellen. (V0=bis0,99 Zeitfehlerpunkte). Ein Verbleib in der Prüfungsstufe A1 oder jederzeit möglicher Abstieg aus der Klasse 2 in die Klasse 1 ist freiwillig. Für einen erneuten Aufstieg sind die oben genannten Bedingungen erneut zu erfüllen.
Der Hund, für den dreimal innerhalb von VDH geschützten Veranstaltungen eine Platzierung 1-3 mit fehlerfreien vorzüglichen Ergebnissen oder fünf (5) fehlerfreie vorzügliche Ergebnisse ohne Platzierung unter mindestens zwei verschiedenen FCI/VDH Agility-eistungsrichtern in der Stufe A2 nachgewiesen wird, ist beim nächstfolgenden Start in der Prüfungsstufe A2 vorzustellen. (V0=bis0,99 Zeitfehlerpunkte). Ein Verbleib in der Prüfungsstufe A2 oder jederzeit möglicher Abstieg aus der Klasse 3 in die Klasse 2 ist freiwillig. Für einen erneuten Aufstieg sind die oben genannten Bedingungen erneut zu erfüllen.
Ein Start in der Seniorenklasse liegt im Ermessen des Hundeführers, sofern der vorgestellte Hund mindestens sechs (6) Jahre alt ist und zuvor ein Hinweis "Senioren-Klasse" im Leistungsnachweis vom Verband eingetragen wurde. Nach Eintragung in die Seniorenklasse kann der Hund nicht mehr zurück in eine andere Prüfungsstufe.
Der Jumping kann entweder in den Prüfungsstufen 1, 2, 3 oder Senior oder als offener Jumping (ohne Eintrag ins Leistungsbuch) angeboten werden.
In unserem Verein bieten wir für die verschiedenen Ansprüche der Mensch-Hund-Teams verschiedene Trainingsgruppen, vom Anfänger im Schnupperkurs über die Agility Freizeitsportgruppe bis zur Turnierstartergruppe haben wir alles zu bieten.
Wenn Sie jetzt Lust auf diese Hundesportart bekommen haben, so setzen Sie sich mit unseren Ausbildern zusammen, und beraten Sie mit ihnen, ob Sie und Ihr Hund die Voraussetzungen erfüllen, Agilitysport betreiben zu können.
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